Stressenhäuser Geschichte(n)

Wußten sie schon ?

 

... dass Seit fast 20 Jahren  Barbara Lachmann ihren Mitbewohnern in Stressenhausen täglich in den zeitigen Morgenstunden ein Freies Wort in den Briefkasten steckt. Pünktlich und zuverlässig wie ein Uhrwerk. 

zum Zeitungsartikel über Barbara Lachmann im "Freies Wort"  

 

..... im Jahre 1622 eine Beschwerde des Schulmeisters Michael Heiner zu Stressenhausen gegen die Gemeinde vorgebracht wurde, wegen unrechtmäßig verlangter Abgabe eines Schafes zur fürstlichen Hofhaltung, da er bereits am 15. Juli zwei Schafe auf einmal abgegeben hat. ( Quelle Heldburger Amtsarchiv )

 

Erst im Jahr 1921 erfolgte der Anschluss von Stressenhausen an die Stromversorgung. (Quelle Deutschland Today 04.01.2011 )

 

Die erste Kirmes in Stressenhausen wurde 1716 erwähnt.

 

Während des 30-jährigen Krieges von 1618 bis 1648 sank die Einwohnerzahl Stressenhausens ständig. 1634 gab es in Stressenhausen noch 54 Einwohner, 1635 waren es noch 29 und 1638 lediglich 10 Bewohner

 

..... das vor über 150 Jahren auch einige Stressenhäuser nach Amerika ausgewandert sind .

1853 Johann Benjamin Elias Korneffer aus Stressenhausen - nach Amerika ausgewandert

1849 Juli Rau aus Stressenhausen - nach Amerika ausgewandert

1849 Johann Friedrich Rau – mit 17 Jahren nach Amerika ausgewandert mit 43 Jahren in Amerika gestorben

 

Vom 8.7.1634 stammt ein Gesuch des Hans Casimir von und zu Hessberg aus Bedheim an Joachim Ludwig von Seckendorf, seine Untersassen und Lehnsleute zu Simmershausen und Stressenhausen  mit der erneuten Einquartierung der Kompanie Gustav Adolphs an Stelle der abgezogenen Reiter des Rittmeisters Friedrich von Egloffstein verschonen zu wollen, da vor allem Simmershausen über 30 der „versoffensten und unersättlichsten“ Reiter zugewiesen worden seien.Egloffstein stand 1634 als Rittmeister in schwedischen Diensten unter dem Befehl des schwedischen Feldmarschall Johann Philipp Cratz von Scharffenstein.

 

Der der Orgelbauer Georg Caspar Schippel vor 350 Jahren stammt aus Stressenhausen . Schippel stammte aus Stressenhausen, wo er um 1648 geboren wurde. Seine Eltern betrieben dort eine Mühle, die sich seit 1592 im Besitz der Familie befand. Georg Caspar Schippel betrieb zunächst diese Mühle, verkaufte sie aber im Jahr 1691 und siedelte nach Hildburghausen über. Hier erwarb er die Ebenrettersmühle. Möglicherweise hatte die neue Mühle nicht nur ein Mahlwerk, sondern auch ein Schneidewerk. Schippel muss in jedem Fall gut mit Handwerkzeug zur Holzbearbeitung ausgerüstet gewesen sein, denn die Mühle warzugleich auch seine Orgelbauwerkstatt. Von Georg Caspar Schippel wurden Orgeln in folgenden Kirchen gebaut: Meeder, Poppenhausen, Simmershausen, Roth, 1711 die große Orgel in Bedheim Er wurde zum privilegierten Orgelmacher des Herzogtums Sachsen - Hildburghausen.

 

Hauptorgel in Bedheim von Schippel

 

 ...daß sich am 22. und 23. Oktober 1599 der Herzog Johann Casimir mit seiner Gemahlin, Margarethe, geb. Prinzessin zu Braunschweig-Lüneburg, auf die Reise von Coburg nach Stressenhausen zum Fischzug begeben hatte. Die Stressenhäuser Teichanlagen waren in jenerZeit die größten Ihrer Art in der Umgebung.

 

 

Herzog Casimir zu Coburg                       Margarethe von Braunschweig

 

...daß der Herzog Johann Casimir am 10. April 1622 an den Amtmann Andreas Götz zu Heldburg schreibt, dass ein Gandengesuch des Hans Scheppach von Stressenhausen, der sich ohne Erlaubnis in fremde Kriegsdienste "eingelassen" hat abzuschlagen ist.

 

...daß 1678 eine Untersuchung gegen Dorothea Sterzenbach zu Stressenhausen wegen Unzucht mit dem Teufel und Bezauberung des Viehs durchgeführt wurde. Die Inquisitin wurde wegen ihres hohen Alters mit dem Schwert vom Leben zum Tode gebracht und ihr Körper verbrannt.

 

...daß am 21. und 22. September 1627 vier Kompanien kaiserlichen Kriegsvolks zu Roß unter dem Kommando des Obersten Octavio Piccolomini in Streufdorf und Stressenhausen weilten. Piccolomini wurde später General Wallenstein´s und Kommandeur seiner Leibgarde.

Octavio Piccolomini       Wallenstein

 

...daß Johann Georg Pfranger am 5. August 1745 zu Hildburghausen geboren wurde. Nachdem er in Jena Theologie studirt hatte, wurde ihm das Pfarramt in dem unweit seiner Vaterstadt gelegenen Dorfe Stressenhausen übertragen. Schon 1777 aber berief ihn der Herzog Karl von Sachsen-Meiningen, welchem er als Kanzelredner und Schriftsteller bekannt geworden war, zu seinem Hofprediger in die Residenzstadt Meiningen. Viel bedeutender aber wurde Pfranger durch den Gegensatz, in welchen er zu G. E. Lessing zu treten wagte. Im J. 1779 war dessen Nathan erschienen, in welchem P. so wie manche andere die christliche Religion in ihrer Ehre beeinträchtigt sah. Er dichtete daher in dramatischer Form seinen "Mönch vom Libanon" als Gegenstück,

oder, wie er es selbst bezeichnet, als Nachtrag und Fortsetzung des Nathan. Ganz richtig spricht sich ein geistvoller Kritiker der neuern Zeit über Pfranger's Dichtung, an deren Ausführung übrigens von dem Dichter selbst nicht im entferntesten gedacht wurde, folgendermaßen aus: "Es war ein schwieriges Unternehmen, einem Geiste wie Lessing mit einem Gegenbild von christlich kirchlichem Standpunkt entgegenzutreten, und die Schwierigkeit wurde in dem vorliegenden Fall noch dadurch vergrößert, daß P. es vorzog, das von Lessing so großartig entworfene Gemälde weiter auszuführen, statt demselben ein vollständig neues gegenüber zu stellen. Zu diesem Thema führte der ehemalige Pfarrer von Stresenhausen auch einem umfangreichen Disput mit Friedrich Schiller, welcher sich zu jener Zeit 1782/1783 in Bauerbach auf der Flucht vor dem württembergischen Herzog  auf dem Gutshof der Familie Wolzogen für ein halbes Jahr als Dr. Ritter Unterschlupf fand.